Pflegefachfortbildung Gewaltprävention

Aus- und Weiterbildungen in der Pflege

Pflegefachfortbildung Gewaltprävention

Nach Artikel 2 des Grundgesetzes hat jeder Mensch das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Gewalt hat viele Gesichter und wird von Betroffenen subjektiv sehr unterschiedlich empfunden und bewertet. In der Pflege können verschiedene Formen der Gewalt eine Rolle spielen. Die Gewaltprävention ist daher elementar wichtig, um Gewaltsituationen in der Pflege erkennen, richtig einschätzen und bestenfalls verhindern zu können.

In der Pflegefachfortbildung der Ausbildungsakademie Praevencio erlernen Sie die wichtigsten Aspekte der Gewaltprävention.

Welche Formen von Gewalt kommen in der Pflege vor?

Gewalt hat viele Gesichter. Auch in der Pflege können verschiedene Formen auftreten: emotionale, verbale, psychische, finanzielle, aber auch sexuelle oder körperliche Gewalt ebenso wie finanzielle Ausbeutung oder Medikamentenmissbrauch können im Pflegealltag vorkommen.

Emotionale, verbale und physische Gewalt kann sich in Aggression, Schreien, Schimpfen, Beleidigungen, Manipulation, Drohungen oder Demütigungen äußern. Körperliche Gewalt ist beispielsweise beim Schlagen, Schütteln, Kratzen, mechanischer Fixierung oder dem Entzug körperlicher Hilfsmittel wie einem Rollator gegeben. Medikamentenmissbrauch kann betrieben werden, um Patient*innen ruhigzustellen. Sexueller Missbrauch kann von der Missachtung der Intimsphäre über Andeutungen hin zu ungewolltem Intimkontakt reichen. Aber auch Vernachlässigung stellt eine Form der Gewalt dar: das Unterlassen von notwendiger Hilfe oder unzureichender medizinischer Versorgung, mangelhafte Pflege und Hygiene sowie Nahrungs- oder Flüssigkeitsentzug sind mitunter gewaltvolle Handlungen.

Zudem kann die Gewalt von Pflegenden gegen pflegebedürftige Personen ausgehen oder andersrum von den Pflegebedürftigen gegen die Pflegenden. Ebenfalls kann es bei den pflegebedürftigen Personen untereinander zu Gewalt kommen und ebenso können Vorfälle zwischen den pflegebedürftigen Personen und ihren Angehörigen stattfinden.

Aufbau und Inhalt der Fortbildung Gewaltprävention

Der Kurs erfolgt als Inhouse Seminar bei Ihnen vor Ort mit maximal zehn Teilnehmer*innen.

Folgende Inhalte werden im Tagesseminar behandelt:

  • gesetzliche Grundlagen
  • Formen von Gewalt in der Pflege und in der Bevölkerung generell
  • Sexualisierte Gewalt in der Pflege
  • Gelingen von Gewaltprävention
  • Möglichkeiten der Deeskalation und Beratung
  • Schutz für Betroffene und Pflegende
  • Umgang mit Gewalterfahrungen

Die Fortbildung richtet sich an Mitarbeitende und Ehrenamtliche aus der Praxis der Altenhilfe, Pflege, dem Sozialwesen und Gemeindearbeit.

Mit der Pflegefachfortbildung von Praevencio sind Sie bestmöglich auf kritische Situationen und den Umgang mit Gewalt in der Pflege vorbereitet und können intervenierend und schlichtend agieren.